Abgeschlossene Praxisprojekte in Kooperation mit dem ITG

Geschätzte 40 Prozent aller Geflüchteten wurden aufgrund von Geschehnissen im Herkunftsland sowie durch Erlebnisse auf der Flucht traumatisiert. Solche Traumatisierungen bewirken neben gesundheitlichen Problemen und psychischen Beeinträchtigungen auch tiefe existenzielle Krisen. Aufgabe des OMID-Projekts war es, in einer möglichst frühzeitigen Phase niederschwellige Unterstützungsangebote für traumatisierte Flüchtlinge, Kinder und Erwachsene, vor Ort in den Gemeinschaftsunterkünften anzubieten.

Gefördert bzw. finanziert von der Landeshauptstadt Stuttgart, dem bischöflichen Ordinariat der Diözese Rottenburg-Stuttgart und dem Caritasverband für Stuttgart e. V. hatte sich OMID dabei folgende Ziele gesetzt:

  • Entwicklung und Umsetzung neuer und frühzeitiger Unterstützungsangebote für traumatisierte Flüchtlinge vor Ort in den Flüchtlingsunterkünften
  • Entwicklung und Umsetzung stützender seelsorgerischer Angebote
  • Schaffung neuer Vernetzungen mit bisher nicht genutzter Fachkompetenz
  • Ergebnissicherung durch wissenschaftliche Begleitung
  • Inhaltliche wie finanzielle Sicherung der Nachhaltigkeit über das Projektende hinaus

Ansprechpartner: Jan I. Kizilhan

Link zur Homepage OMID

Im Rahmen des Pilotprojekts PSYCH-On wurden von Oktober 2014 bis März 2018 E-Learning-Module zum Thema „Gesundheit – Psychische Erkrankungen und Rehabilitation“ für den Studiengang „Soziale Arbeit“ als ergänzendes Lehr-/Lernangebot entwickelt. Innerhalb des Kurses wurden ausgewählte psychische Störungsbilder der ICD-10-Klassifikation und störungsübergreifende Spezialinhalte thematisiert. Er setzte sich aus insgesamt elf Lerneinheiten zusammen. Gemeinsam mit erfahrenen Sozialarbeitenden vermittelten ausgewiesene Fachexperten/-innen ihr Wissen durch Video- und Audiosequenzen, animierte Grafiken und Selbsttest-Aufgaben. Durch seinen modularen Aufbau kann PSYCH-On sowohl zum Selbststudium als auch in Blended-Learning-Szenarien eingesetzt werden.

Ansprechpartner: Jan I. Kizilhan, Kornelia Schlegel, Christiana Nolte

Die Erfahrungen aus dem Projektverlauf von „MiMi – Gewaltprävention mit Migrantinnen für Migrantinnen“ (MiMi-Gewaltprävention) hatten gezeigt, dass Informations- und Präventionsarbeit nicht allein Frauen, sondern auch Männer ansprechen muss. Auf der Grundlage des Konzepts für Frauen wurden daher Schulungsinhalte und Informationsmaterialen zur geschlechtsspezifischen Betrachtung von Gewalt und Sexualität speziell für Männer entwickelt.

Im Anschluss daran wurden an verschiedenen Standorten in Deutschland Männer mit Migrationshintergrund geschult. Diese informierten nun als interkulturelle Mediatoren kultur-, sprach- und geschlechtssensibel über Formen der geschlechtsspezifischen Gewalt, Prävention von Gewalt, Umdeutung von kultureller und struktureller Gewalt, Alternativstrategien sowie über Schutzmöglichkeiten und Handlungsstrategien. Begleitend wurde ein Ratgeber für geflüchtete und neuzugewanderte Männer entwickelt.

Wissenschaftlich begleitet und evaluiert wurde das von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration geförderte Projekt durch das Projektteam der DHBW Villingen-Schwenningen, unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Kizilhan und in Kooperation mit dem Ethnomedizinisches Zentrum e. V. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden schließlich im Rahmen einer bundesweiten Fachtagung am 19. Dezember 2018 in Berlin vorgestellt.

Ansprechpartner: Jan I. Kizilhan, Claudia Klett, Andreas Sauter

Link zur Homepage MiMi

Informationen zur Fachtagung am 19. Dezember 2018 in Berlin:   
Tagungsprogramm       Tagungungshomepage MIMI

To protect against the rapid spread of the virus, all countries around the world have adopted protective measures, some of them drastic, which severely restrict citizens' freedom of movement and choice. As a result, cultural and leisure facilities, schools, day-care centres and universities were closed, as were numerous shops that did not serve the needs of daily life. The entire world economy will not be spared the consequences of Covid-19. 

The CENTAUR-project focuses on key players of the creative sector, therefore, aims at:
a) supporting, mobilizing and empowering entrepreneurs (organisations and individuals), active in the creative sector and in the EU cultural tradition, to develop online collaboration and sustainable networks for sharing their knowledge with trainers and adult learners;
b) supporting, mobilizing and empowering educators to use online collaboration and tools for raising awareness of the benefits of teaching and creative activities, especially in the EU cultural tradition, including music, performing arts;
c) raise interest and offer skills in adults, to develop their creativity in constructive ways and in support of inclusion, especially of migrants and other marginalized groups.

Gerade auch für Menschen mit traumatischen Erlebnissen konnte der Corona-Alltag mit Gesichtsmasken und Kontaktbeschränkungen als Trigger wirken, sodass vergangene traumatische Erlebnisse und Gefühle wieder erlebt wurden.

Wie migrations- und kulturspezifische Aspekte in der psychosozialen Versorgung von Migrant*innen während der Corona-Pandemie berücksichtigt werden können, darum ging es u. a. auch beim Ausbau der institutseigenen Online-Plattform. Fachkräfte konnten hier wissenschaftlich fundierte Informationen rund um Migration, transkulturelle Kommunikation und Ressourcenstärkung bei Klient*innen finden. Menschen mit Migrationshintergrund kamen dabei direkt zu Wort: In der Video-Galerie der Plattform berichteten sie über ihre persönlichen Erfahrungen während der Corona-Krise. Infoblätter zum Thema "Psychische Gesundheit schützen" konnten überdies zur Weitergabe an Klient*innen oder zum Gebrauch in der eigenen Einrichtung in mehreren Sprachen heruntergeladen werden. In der Themensparte "Selbstfürsorge" fanden Fachkräfte Informationen, wie sie unter den Zusatzbelastungen der Krise gut für sich selbst sorgen können.

As one humanitarian initiative from Lower-Saxony the “Luftbrücke Irak” (air bridge Iraq) shows the immense human commitment of the German citizens to support people in poverty and distress in war areas, to ease their suffering and give innocent children a new chance for a better life.
The initiative was founded after an urgent appeal from Iraq in late summer of 2007 in the City of Peace Osnabrueck. It is about the aid for young victims of war.

When troops of the self-proclaimed “Islamic State” (IS) conquered areas of northern Iraq in August 2014, they turned against the religious minorities in the region, particularly against Yazidis, with extreme brutality. Many men were executed; women and children were kidnapped and systematically raped. The medical and psychological problems occurring as a result of the combination of individual perception of traumatic experiences, collective and cultural traumatisation and the subsequent migration and refugee crisis are therefore quite extraordinary. They require new and well-thought-out concepts of integrated medical care.